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Für
rumänische Waisenkinder Heidelberg e.V.
Heidelberg Dezember 2007.
Bericht
über unsere Aktivitäten in Rumänien.
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Liebe
Spenderinnen und Spender |
Januar 2007 wurde Rumänien als
neues Mitglied in die EU aufgenommen. Die Tragweite dieser neuen
Entwick-lung für unsere Arbeit in Rumänien haben wir bereits
zu spüren bekommen.Wir mussten die Erfahrung machen, dass die
Menschen in Deutschland der Meinung sind, Rumänien sei kein
Entwicklungsland mehr und man müsse für dieses Land nicht
mehr spenden. Das Gegenteil ist der Fall!
Im Juli 2007 machten wir bei einer öffentlichen Infor-mationsveranstaltung
in Heidelberg im Gespräch mit den Bürgerinnen und Bürgern
erneut diese Feststellung. Viele Leute waren erstaunt und verblüfft,
dass es in Rumänien noch Armut und soziale Ausgrenzung gibt.
Unsere Ausgaben sind durch die Aufwertung des rumänischen
Lei gegenüber dem Euro dramatisch angestie-gen. Im Oktober
2004 war der Gegenwert eines Euro 4,13 Lei. Im Juni 2007 dagegen
nur 3,21 Lei, was einer Verteuerung des Lei von rd. 30% entspricht.
Statt 5000,- 6 monatlich für den Unterhalt des Therapiezentrums
und insbesondere die Gehälter für die Pflegeeltern und
unserer Mitarbeiter sind unsere Kosten inzwischen auf 6500,- 6 angestiegen
(mit steigender Tendenz), gleichzeitig sind die Spendeneinnahmen
deutlich niedriger als in den Vorjahren. Sollte dieser Trend in
den nächsten Monaten nicht abgefangen werden können, so
werden wir gezwungen sein, unser unter großen Mühen renoviertes
Haus zu verkaufen und unser vielfältiges Förderangebot
für unsere Pflegekinder, behinderten Kinder und Sozialkinder
in Sighisoara drastisch zu reduzieren.
Das ehrenamtliche Engagement der Vorstandsmitglieder und auch einiger
aktiver Mitglieder beschränkt sich nicht nur auf die inzwischen
sehr zeitintensiven administrativen Aufgaben, sondern ist breit
gefächert: wir halten Vorträge, treten regelmäßig
in der Öffentlichkeit auf, halten persönlichen Kontakt
zu einem Teil unserer Spender und Paten unserer Pflegekinder, pflegen
unsere Beziehungen zur Presse und bemühen uns um Sponsoren
und Förderer.
Regelmäßig besuchen wir unsere Stiftung in Sighisoara,
wobei die Kosten teilweise gesponsert werden.
Doch der Erfolg ist in diesem Jahr bislang bescheiden. Deshalb
hoffen wir sehr auf Ihre weitere Unterstützung und bitten Sie,
auch im Freundeskreis über unser Anliegen zu berichten.
Durch Ihre Hilfe ist es uns gelungen, in den letzten Jahren ein
wunderbares Projekt für die armen und verlassenen Kinder Rumäniens
aufzubauen und wir danken Ihnen sehr dafür.
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Die
Arbeit unseres Vereins kurz zusammengefasst. |
1993 - 1999
Der Verein wurde 1993 gegründet und ist beim
Amtsgericht Heidelberg unter Reg.-Nr. 1962 als mildtätig
und gemeinnützig eingetragen. Der Vorstand besteht aus 4
Personen und es gibt 34 Mitglieder. Alle Arbeit wird
ehrenamtlich geleistet.
Wir bauten gemeinsam mit dem Schweizer Verein “Verein
zur Unterstützung verlassener Kinder in Rumänien”
zwei Kinderhäuser in Ghimbav/Brasov (Kronstadt) auf, in denen
21 verlassene Kinder im Alter von 10-16 Jahren in familienähnlichen
Strukturen leben. Die Leitung der Heime liegt seit dem Jahr 2000
allein verantwortlich und finanziert in den Händen des Baseler
Vereins.
In Sighisoara gründeten wir unsere rumänische
Stiftung „Luminita Copiilor“. Unsere Arbeit steht
auf zwei Säulen: Pflegekinder / Therapie und Sozialarbeit
mit Romakindern und –familien.
2000 – 2007
Im Jahr 2000 begannen wir, verlassene, vernachlässigte
Kinder aus staatlichen Institutionen in rumänische Pflegefamilien
zu vermitteln Wir unterstützen unsere 16 Pflegefamilien (insgesamt
18 Kinder) monatlich finanziell und therapieren und fördern
die Kinder in unserem im Jahr 2001 gekauften Anwesen im Zentrum
von Sighisoara. Im vergangenen Jahr kamen therapiebedürftige,
externe Kinder aus Sighisoara dazu und zwei Sonderschulklassen.
Marian Guga und Nadine Kalmbach betreuen ca. 70 Roma-Schulkinder
aus ärmsten Verhältnissen, die freiwillig nach Altersgruppen
nachmittags zu uns kommen. Sie werden schulisch gefördert,
erhalten eine Hygiene-erziehung und lernen die Grundlagen eines
sozialen und verantwortlichen Umgangs miteinander. Notwendige
Medikamente (insbesondere Lausbefall, Krätze, Augen-, Haut-
und Wurmerkrankungen) werden zur Verfügung gestellt, ebenso
wie Kleidung und Schuhe. Gemeinsame Aktivitäten wie Ausflüge,
Gartenarbeit, Kochen und Sport runden das Programm ab.
Für diese Kinder ist eine ausreichende Schulbildung
der einzige Weg heraus aus dem Teufelkreis der Armut und Ausgegrenztheit.
Hier liegt der Schwerpunkt unserer Arbeit mit diesen 8 –
16 jährigen Kindern. In diesem Rundbrief wollen wir Ihnen
einige SpenderInnen vorstellen , unser Team in Rumänien zu
Wort kommen lassen , unsere Finanzen veröffentlichen und
die Kinder selbst sprechen lassen durch viele Fotos (Seite11)
Seit nunmehr 6 Jahren unterstützt uns die Firma Gruber Druck
Walldorf durch den kostenlosen Druck unseres Jahresberichtes.
Dafür an dieser Stelle unseren ganz herzlichen Dank!
„Jede gute Tat trägt in sich ihren
Gewinn wie
die Blüte die Frucht“
(R. Schickele)
Claire Thobe-Arza, 1.Vorsitzende
Helga Aundrup, 2.Vorsitzende
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Unsere
Mitarbeiter berichten. |
Erfahrungsbericht Nadine Kalmbach,
Ergotherapeutin, 25 Jahre
Seit fast acht Monaten bin ich nun in der “Fundatia Luminita
Copiilor” in Sighisoara angestellt. Ursprünglich waren
meine Ziele eher Brasilien oder Afrika, von Rumänien wusste
ich kaum etwas außer der neuen EU-Mitgliedschaft und war daher
sehr neugierig und aufgeregt über diese neue Herausforderung.
Ich habe es mir nicht vorstellen können, dass in diesem europäischen
Land noch unzählige Roma-Kinder tagtäglich so viel Not,
Elend, Gewalt und Diskriminierung ertragen müssen.
Es gibt eine immer reicher werdende Schicht, doch daneben sieht
man völlig zerfallene Hütten und uralte Häuser mit
teilweise nur einem kleinen Raum, in denen oftmals bis zu sieben
Roma leben.
Als Ergotherapeuthin unterstütze und fördere ich nicht
nur unsere Pflegekinder, bei denen ich erstaunliche Fortschritte
beobachten kann. Eine weitere große Herausforderung ist unsere
Sonderklasse mit Kindern, die an Symptomatiken wie ADHS, Koordinationsstörungen
und Apraxien leiden. Bei meiner Arbeit mit den Kindern aus den Romafamilien
in unserem Sozialprogramm sehe ich mich jedoch teilweise vor fast
unüberwindbar scheinende Schwierigkeiten gestellt: sei es die
mangelnde Hygiene im häuslichen Umfeld (ständiger Kampf
gegen Läuse!), sei es die unregelmäßige Teilnahme
der Kinder an unserem Programm bedingt oft durch die Interessenlosigkeit
und Aggression der im schlimmsten Elend und Armut lebenden Roma-Eltern.
Wie kann eine Mutter ihren Kindern Hygiene und Sauberkeit beibringen,
wenn das wenige Geld nicht einmal für die Ernährung ausreicht,
geschweige denn für Seife und Zahncreme? Und was erzähle
ich einem 13jährigen Mädchen, dass vom eigenen Vater vergewaltigt
wurde und bis in die Nacht hinein auf der Straße betteln muss?
Die Situation der Roma- Familien hat sich seit dem Eintritt Rumäniens
in die EU bisher nicht wahrnehmbar verbessert. Ganz im Gegenteil:
die europäischen Nachbarn scheinen davon auszugehen, dass es
solch lebensunwürdigen Zustände in Rumänien nicht
mehr gibt! Dennoch sehe ich die großen Erfolge, die wir in
unserer Stiftung in Sighisoara zu verzeichnen haben und hoffe, dass
ich die Kinder in den mir verbleibenden Monaten weiterhin ermutigen
kann, zu lernen und selbständig zu werden, um wenigstens nicht
aufgrund fehlender Bildung jede Chance auf ein besseres Leben zu
verlieren!
Marian Guga, Diplom-Sozialarbeiter
Marian arbeitet seit fast 2 Jahren als Sozialarbeiter in unserer
Stiftung Luminita Copiilor in Schäßburg. Er berichtet:
„Wichtigstes Ziel meiner Arbeit ist es, Kindern zu helfen,
die in völliger Verwahrlosung und Armut mit ihren Familien
leben, oft misshandelt und in ihren Rechten unterdrückt.Wir
haben für sie einen Zufluchtsort geschaffen, in dem sie Unterstützung,Aufmerksamkeit
und Zuwendung finden. Bei meiner Arbeit stehe ich täglich den
in extremer Armut lebenden Romafamilien in ihren Dörfern zur
Seite und helfe, Auswege aus den oft menschenunwürdigen Lebensverhältnissen
zu finden. Dabei ist es sehr wichtig, dass diese Eltern und Kinder
lernen, miteinander über ihre Sorgen und Nöte zu reden.
In unserem Therapiezentrum lernen die Kinder den sozialen Umgang
miteinander und durch gemeinsame Aktivitäten (Spiele, Sport,
Bastelarbeiten, gemeinsames Kochen und kleine Arbeiten rund um Haus
und Garten) lernen sie, Selbstbewusstsein, Teamgeist und Verantwortungsgefühl
zu entwickeln und auch ihre motorischen Fähigkeiten zu entwickeln
und zu verbessern. Unser Hygieneprogramm, eine medizinische Grundversorgung
und natürlich unser Schul-förderungsprogramm runden unsere
Arbeit ab. So haben diese Kinder eine Chance, dem Teufelskreis der
Armut und fehlender Schulbildung zu entkommen.Ein großer Schritt
in eine hoffentlich bessere Zukunft!“. |
Im
Gespräch mit Pflegeeltern |
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Werden
Sie Patin / Pate |
Für unsere Pflegekinder in rumänischen
Pflegefamilien suchen wir noch weitere Paten. Der Vorteil der Paten-schaft
liegt in der regelmäßigen, langfristigen finanziellen
Unterstützung. Die Lebenssituation der Kinder und Pflegefamilien
kann dadurch dauerhaft verbessert werden.
Durch die Patenschaft und unseren jährlichen ausführlichen
Jahresbericht erhalten Sie einen tieferen Eindruck über das
Land Rumänien, seine Menschen und Probleme. Sie begleiten das
Kind viele Jahre auf seinem Lebensweg und helfen mit, dem Kind eine
Lebensperspektive zu geben. Durch Ihre Unterstützung kann dem
Kind ausreichende Ernährung, medizinische Versorgung, Kleidung,
Schulbildung und Vorbereitung auf einen Beruf ermöglicht werden.
Einmal jährlich erhalten unsere Paten einen individuellen
Bericht über die Entwicklung ihres Patenkindes.
Der Patenschaftsbeitrag beträgt e 30,- /monatlich für
eine Kinderpatenschaft und e 50,- für eine Familien-patenschaft.
Konnten wir Ihr Interesse gewinnen? Dann senden Sie bitte den
nachstehenden Abschnitt an:
Für rumänische Waisenkinder Heidelberg e.V.
Heiligenbergstr. 1a
69121 Heidelberg
Sie können auch Helga Aundrup unter 0 62 27- 6 30 63 anrufen
oder ihr eine email senden: H.Aundrup@web.de |
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Ausflüge
mit den Kindern |
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Der Vorstand
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1. Vorsitzende: |
Helga Claire Thobe-Arza E.
Heiligenbergstr. 1a 69121 Heidelberg |
Tel/Fax: 06221-48 06 04
Email: info@rumaenische-waisenkinder.de |
Stellv. Vorsitzende: |
Helga Aundrup
Hubstr. 70
69190 Walldorf |
Tel.: 06227-63 06 3
Email: Helga.Aundrup@web.de |
Schriftführerin: |
Michaela Leux-Schirmer
Karl-Metz-Str. 13
69214 Eppelheim |
Tel.: 06221-76 20 74
Email: Leux.Schirmer@t-online.de |
Schatzmeister: |
Alex Toma
Georg-Friedrich-Händel-Str. 6
69115 Heidelberg |
Tel.: 06221-75 63 85 4
Email: alextoma@yahoo.com |
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Unser Spendenkonto:
Sparkasse Heidelberg
BLZ 672 500 20
Kontonummer: 13 11 069 69121 |
Unsere Postanschrift:
Für rumänische Waisenkinder Heidelberg e.V.
Heiligenbergstr. 1a
Heidelberg |
Unsere homepage: |
http:// www.rumaenische-waisenkinder.de |
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Luminta Copiilor - Unsere
Stiftung in Rumänien |
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Str. 1 Decembrie 1918 Nr. 38
545400 Sighisoara
jud. Mures, Rumänien |
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http://www.luminitacopiilor.org |
Für rumänische Waisenkinder
Heidelberg e.V.
Dazu brauchen wir auch
in Zukunft Ihre Hilfe. Bitte unterstützen Sie uns weiter.
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