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Für rumänische Waisenkinder Heidelberg e.V.
Heidelberg Dezember 2008.


 


Bericht über unsere Aktivitäten in Rumänien.
 
Liebe Spenderinnen und Spender

 

Im August 2008 habe ich unsere Stiftung in Schäßburg besucht und war erfreut, unsere Pflegekinder zu sehen, denen es sehr gut geht und deren Pflegeeltern inzwischen echte Eltern geworden sind. Mit viel Liebe,wenig Geld, aber ehrlichen Herzens werden unsere von den leiblichen Eltern verlassenen Kinder von ihnen so versorgt und umsorgt, als wären es ihre eigenen.

Unser Gehalt, das wir den Pflegeeltern zahlen, ist so gering, dass sie kaum die Kosten für das Kind abdecken. Gerne hätten wir die Gehälter dem aktuellen Lebensstandard angepasst, aber die Spendenbereitschaft fürRumänien geht massiv zurück.Wir bangen um das Überleben unseres Projektes.

Und doch werden wir gebraucht wie nie zuvor.

Am Schlimmsten ist die Lage der armen Roma.

Auch in Westeuropa hat es sich schon herumgesprochen, dass “Roma” nur der Sammelbegriff ist für mehrere verschiedene Gruppen, die jede ihr eigenes Leben lebt. In Rumänien sind die Unterschiede zwischen ihnen augenfällig, sogar für den naiven Blick durchreisender Touristen. Die Roma sprechen Rumänisch, Ungarisch und Romanes. Sie verkaufen am Straßenrand Kupferkessel, fertigen unter freiem Himmel Lehmziegel, hämmern an kunstvollen Dachzierden aus Zinkblech, stehen im Rauch von Kohlenmeilern, beschlagen Pferde, bieten auf Märkten ihre geflochtenen Waren oder selbstgesammelten Pilze an, handeln mit allem und jedem.

Roma werken auf Baustellen und beim Flicken der ewig kaputten Straßenbeläge, sind Bauern oder Tagelöhner, Industriearbeiter, Musiker, Goldschmiede und selten Anwälte, Ärzte, Schriftsteller. Oder arbeitslos. Einige wohnen noch in Planwägen und Zelten, viele in Lehmhüttensiedlungen, manche in ganz normalen Häusern, einige in Palästen, einige in Verschlägen auf Müllkippen.

 

 

Bitterarme Romafamilien in WohnwagenIm krassen Gegensatz: palastartiges Anwesen eines reichen Roma-Clans

In unserer Stiftung kümmern wir uns um die sesshaften, armen Romakinder, deren Eltern oft nicht das Geld und das Wissen haben, die Kinder in die Schule zu schicken. Den meisten fehlt Geld für ordentliche Kleidung oder Schuhe, viele sind bettelarm und etwa ein Drittel sind Analphabeten. Nur 17% aller Kinder besuchen einen Kindergarten. Nach dem jüngsten Unicef-Bericht zur Lage der Roma bleiben vier von zehn Kindern zu Hause. Die Eltern können ihnen weder Hefte noch Stifte kaufen und die Kinder werden oft nicht motiviert, in die Schule zu gehen.

Aber:Ohne Schule kein Abschluss, keine Chance auf einen Arbeitsplatz, kein Geld. Der Teufelskreis aus Armut und Elend schließt sich. Hier setzen wir an mit unserer Hilfe. Jedes Romakind darf zu uns kommen und wir helfen mit Nahrung für Magen und Gehirn. Sie lernen bei uns zu duschen, Zähne zu putzen und sich zu waschen. Sie bekommen etwas zu essen und lernen das Schreiben und Lesen, die Mathematik und den Umgang mit dem PC.

Das alles kostet Geld. Helfen Sie mit Ihrer Spende, Chancengleichheit herzustellen und den Teufelskreisaus Armut und Arbeitslosigkeit zu durchbrechen.

Im Namen unserer Kinder bedanken wir uns rech therzlich.

„Wir sind nicht nur verantwortlich für das,
was wir tun,
sondern auch für das, was wir nicht tun“

Claire Thobe-Arza, 1.Vorsitzende
Helga Aundrup, 2.Vorsitzende

 

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Helga Aundrup,Tel.06227/63063

 

Melinda - unser schwerster Fall.

Können Sie sich vorstellen, dass ein Kind zwei Monate nach seiner Geburt von seiner bitterarmen Roma-Mutter in einem Kinderkrankenhaus „abgegeben“ wurde und ab diesem Zeitpunkt verlassen und fast vergessen war? Unvorstellbare 6 Jahre verbrachte Melinda in ihrem rostigen Kinderbett in diesem Krankenhaus, nur notdürftig mit Nahrung versorgt, in meist nassenWindeln und ohne jede persönliche Zuwendung und Zuneigung! Niemand nahm sie in den Arm, niemand sprach und schmuste mit ihr!

Melinda als 3jährige verlassen im Kinderkrankenhaus

Als wir Ende 1999 im Kinderkrankenhaus auf diese vielen verlassenen Kinder aufmerksam wurden, war Melinda das erste Kind, für das wir – nachdem die unendlich großen Hürden der rumänischen Bürokratie genommen waren – im Sommer 2000 Pflegeeltern finden konnten. Unsere Freude war unendlich groß, denn wir hatten kaum Hoffnung, für dieses schwer traumatisierte Kind – mangelernährt, verschreckt, völlig verstört und auf dem geistigen Stand einer Einjährigen – ein Zuhause zu finden.

Melinda wog mit 6 Jahren nur 12 KG und war 92 cm groß. Sie konnte nicht sprechen, nicht allein essen, nicht laufen und verweigerte jegliche ihr unbekannte Nahrung. Die Pflegemutter leistete Übermenschliches. Die starken psychischen Schäden, die Melinda während der langen Jahre als verlassenes Kind erlitten hatte, äußerten sich in Schlaflosigkeit, Schreianfällen, Aggressivität, Selbstverletzung, ständige Unrast, Beißen und Autismus.

Die Pflegemutter fand Hilfe und Unterstützung durch unsere fachlich geschulten Mitarbeiterinnen in unserem 2001 eröffneten Therapiezentrum in Schäßburg. Psychotherapie und Ergotherapie halfen, Melindas geistige und motorische Fähigkeiten zu fördern und die Folgen der tiefen Traumatisierung zu mildern. Dies ging nur in ganz kleinen Schritten. Fast 2 Jahre besuchte sie eine spezielle Förderklasse (siehe Berichtnächste Seite). Ihre Sprachfähigkeit blieb stark eingeschränkt.

Doch all die Fürsorge, Zuwendung und Förderung konnten nicht verhindern, dass Melinda immer wieder massive Rückfälle erlitt und die Pflegemutter auf Grund der extremen Belastung – neben der eigenen Familie mit 4 weiteren Kindern – am Rand des körperlichen Zusammenbruches war.

Unsere Psychologin Camelia Nicolau fand für Melinda einen Platz in einem neuen kleinen Heim „Casa Slatina“ für behinderte Kinder in Cluj, zwei Autostunden von Sighisoara entfernt.

Dort lebt Melinda seit einigen Monaten und wir haben uns persönlich davon überzeugt, dass Melinda fürsorglich betreut wird. Was jedoch der Verlust der Pflegemutter für dieses Kind bedeutet, können wir kaum erahnen.

Große Freude beim Besuch der Pflegemutter im Sommer 2008Melinda im „Casa Slatina“ im Januar 2008

Sie wird für uns immer ein ganz besonderes Kind bleiben und einen Platz in unseren Herzen haben.

 

Förderung mehrfach behinderter Kinder / Schüler helfen Kindern.

Seit dem Jahr 2007 haben Kinder im Schulalter mit körperlichen und geistigen Entwicklungsstörungen in unserem Therapiezentrum die Möglichkeit, Hilfe und Förderung zu bekommen. Dieses Programm, initiert von unseren rumänischen Mitarbeiterinnen, wird vom rumänischen Staat durch zwei Sonderschulpädagoginnen durchgeführt und finanziert. Einige unsererPflegekinder nehmen an diesem Unterricht teil, weiterhin Kinder aus ganz Schäßburg. Deren Eltern sind glücklich, Unterstützung bei ihrer schwierigen Erziehungsaufgabe zu bekommen; die Sprechstunden für die Eltern sind stets ausgebucht. Diese Form der Unterstützung für hilfsbedürftige Kinder und deren Eltern gab es bis vor wenigen Jahren nicht. Diese Kinder verschwanden hinter den Türen von staatlichen Heimen und waren vergessen. Es ist für uns bei unseren Besuchen in Schäßburg immer wieder eine große Freude zu sehen, wie die Kinder unter der geduldigen Zuwendung und liebevollen Anleitung kleine und größere Aufgaben mit Lachen und strahlenden Augen bewältigen.

 

Unser Projekt “Soziales Engagement” in der 7. Klasse

Im Winter, an einem kalten Schulvormittag, entschieden wir uns, für die armen Romakinder in Rumänien ein Geschenk zu schicken. Denn wir haben ein warmes Zuhause und jede Menge zu futtern und diese Kinder nicht. Wir wollten ein bisschen von unserem Überfluss teilen. Deshalb entschieden wir uns, ihnen Weihnachtspakete zu schicken. Aber sie sollten so sein, dass die ganze Familie etwas davon hat. Und alles sollte in einen Schuhkarton reinpassen.Wir schickten ihnen: Olivenöl, Seife, Zahnpasta, ein Pfund Kaffee, Schokolade und jeder noch ein kleines Geschenk. Dann schrieben wir einen rumänischenWeihnachtsgruß drauf und fingen an, alle Pakete zu packen. Das war ganz schön viel Arbeit! Wir schmückten die Kartons noch mit Weihnachtspapier. Insgesamt waren 40 Pakete zusammengekommen. Dann transportieren wir die Pakete in Frau Thobe-Arzas Auto und sie fuhr damit zu einem großen LKW, der nach Rumänien fuhr. Am Weihnachtsabend saßen wir unter dem Tannenbaum mit dem Gefühl, dass sich heute Abend ein rumänisches Kind und seine Familie über mein Geschenk freut. Das hat mich glücklich gemacht.

Nargol Rezapour 7b,Theodor-Heuss-Realschule HD

Wegsehen? Nein Danke!

Menschen engagieren sich auf vielfältige Art und Weise für unsere Kinderhilfsprojekte. Dennis Ciminski (auf dem Foto mit unserenMitarbeiterinnen in Schäßburg) hat schon Monate vor seiner Reise im Sommer 2008 für unseren Verein Spendengelder gesammelt und für einige Tage unsere Stiftung „LuminitaCopiilor“ in Schäßburg besucht.

Wir möchten ihn an dieser Stelle selbst zu Wort kommen lassen.Hier sein Bericht:

„Mein Name ist Dennis Ciminski,Jahrgang 78 und komme aus dem schönen Norddeutschland. Motorradfahren ist für mich nicht nur ein Hobby – es ist ein Lebensgefühl. Nach einer Reise ins Baltikum 2007 war für mich klar, dass zukünftige Reisen nur noch mit dem Motorrad stattfinden werden. Und so kam ich zu dem Entschluss, für 2008 eine etwas andere Motorradreise zu planen. Es sollte wieder Richtung Osten gehen, und da ich begeistert war von der Mentalität der Balten und der Offenheit, wollte ich wissen, ob es im Süden genau so ist. Deswegen Rumänien.

Aber warum unterstütze ich das Projekt von Frau Thobe-Arza, Helga Aundrup und allen anderen, die denVerein tragen?

Auf meiner Reise wollte ich nicht nur Land und Leute kennen lernen, sondern auch etwas bewegen. Da ich nach dem Zusammenbruch des „Ostblocks“ viel über rumänische Waisenkinder und die Verhältnisse dort gehört hatte, wollte ich nicht nur Gast in diesem – wie es sich herausstellen sollte wundervollen – Land sein, sondern so gut es geht helfen.

Die Mühe, die so eine Aktion macht ist nichts gegen ein Lächeln und ein Danke der Kinder, das ich während meines Aufenthaltes dort „geschenkt“ bekam.

Ich bin der Meinung, wenn jemand spenden sammelt, hat dieser eine gewisse Verantwortung gegenüber den Spendern und sollte sagen können, wo das Geld bleibt und ob es in guten Händen ist. Nach 4 Tagen „on the road“ erreichte ich dann die Stiftung in Schäßburg und wurde auch gleich herzlich willkommen geheißen. Am nächsten Tag lernte ich die Leiterin der Stiftung, Camelia Nicolau und das ganze Team kennen.

Kurz danach kamen die eigentlichen Protagonisten –die Kinder. Man konnte sofort erkennen, dass diese Kinder wieder Hoffnung gefunden haben, in ein geregeltes Leben eintreten zu können. Die Freundlichkeit und Herzlichkeit der Kinder, aber auch der Pädagogen war einfach umwerfend. Konzept und Herzlichkeit der Betreuer tragen Früchte .Nach meinem Aufenthalt bei Luminita Copiilor bin ich fest der Überzeugung, das Richtige getan zu haben und kann nur sagen, dass das Geld nicht besser hätte angelegt sein können als bei Frau Thobe-Arza und Ihren Mitstreitern.

Von mir gibt es dafür ein dickes Danke. Danke, dass Sie helfen, Kindern wieder ihr Lächeln zu schenken.”

Ihr Dennis Ciminski
www.eastbiker.de

 
 

 

 

Der Vorstand

 

 

1. Vorsitzende: Helga Claire Thobe-Arza E.
Heiligenbergstr. 1a 69121 Heidelberg
Tel: 06221-48 06 04
Email: info@rumaenische-waisenkinder.de
Stellv. Vorsitzende: Helga Aundrup
Hubstr. 70
69190 Walldorf
Schriftführerin: Claudia Bataran Heidelberg
Schatzmeister:

Alex Toma
In der Breite 55
79224 Umkirch

Tel.: 07665-9325743
Email: alextoma@yahoo.com
  Unser Spendenkonto:
Sparkasse Heidelberg
BLZ 672 500 20
Kontonummer: 13 11 069 69121
Unsere Postanschrift:
Für rumänische Waisenkinder Heidelberg e.V.
Heiligenbergstr. 1a
Heidelberg
Unsere homepage: http:// www.rumaenische-waisenkinder.de
   
  Luminta Copiilor - Unsere Stiftung in Rumänien
   
  Str. 1 Decembrie 1918 Nr. 38
545400 Sighisoara
jud. Mures, Rumänien
  http://www.luminitacopiilor.org

 

 

 

 


 

 

 

 

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Heiligenbergstr. 1a,  69121 Heidelberg, Spendenkonto Nr. 13 11 069 Sparkasse Heidelberg, BLZ 672 500 20