Unsere Projekte
Unsere Entwicklung
Helfen Sie uns
Sinti & Roma
Berichte
Kontakt
Bildergalerie
Links
Spenden
Home
|
Für
rumänische Waisenkinder Heidelberg e.V.
Können
Sie sich vorstellen, so zu leben?
Können
Sie sich vorstellen, dass in Rumänien immer noch Tausende von
Roma-Kindern von ihren bitterarmen Eltern verlassen werden?
Wer sind diese
Menschen und warum werden sie bis heute diskriminiert?
In der etwa 700-jährigen
Geschichte der Roma in Europa war die Minderheit spätestens seit
Beginn des 16. Jahrhunderts zahlreichen Formen von Diskrimi-nierung und
Verfolgung ausgesetzt. Zur Zeit des Nati-onalsozialismus wurde eine unbekannte,
jedoch sechsstellige Zahl von Roma Opfer eines Völkermords, vergleichbar
der Vernichtung der europäischen Juden. Auch heute noch sind Roma
Diffamierung und Diskriminierung ausgesetzt und unerwünscht. In einigen
südosteuropäischen Ländern waren Roma in den vergangenen
zwei Jahrzehnten mitunter offener Verfolgung ausgesetzt.
Willkommen sind sie nirgendwo
in Europa. Fast überall sieht die Mehrheitsgesellschaft in Roma nicht
Bürger, sondern Unruhe- und Unsicherheitsstifter. Letzteres ist nicht
falsch, aber nicht die ganze Wahrheit. An deren Beginn steht die - historisch
weit zurückrei-chende - Diskriminierung von Roma. Weil sie ihrer
Herkunft wegen ausgegrenzt wurden, grenzten sie sich in Reaktion darauf
ab. Sie errichteten ihre eigene Welt und versuchten gar nicht erst, sich
in die jeweili-ge Gesellschaft - sei es die rumänische, sei es die
itali-enische, sei es die französische - zu integrieren. Als prekäre
Existenzen bewegen sie sich oft am Rand oder inmitten der Kriminalität.
Da für sie der Clan alles, der Rest aber fast gar nicht zählt,
legen sie dabei zuweilen eine geradezu systematische Rücksichtslosigkeit
an den Tag.
Die Geburtenrate der rumänischen
Roma ist mehr als doppelt so hoch wie jene des rumänischen Durchschnitts.
30% der Roma-Kinder in Rumänien kommen aus Familien mit konstanten
Ernährungsproblemen.
Dies hat negative Auswirkungen
auf die Gesundheit und die Bildungschancen dieser Kinder. Die Gesund-heitssituation
der Roma ist schlecht und hängt mit der unzureichenden Ernährung,
starkem Tabak- und Alkoholkonsum sowie mit der katastrophalen Wohn-situation
zusammen.
Dies trägt
zur Verbreitung von ansteckenden Krank-heiten wie Hepatitis und Tuberkulose
bei. Viele Roma haben nur limitierten oder keinen Zugang zum Gesundheitswesen.
Seit 2003 besteht in Rumänien eine 10-jährige Schul-pflicht.
In Rumänien erreichen 27% der Roma-Jungen und 35% der Roma-Mädchen
keinen Schulabschluss. Die Analphabetenrate unter den Roma-Kindern (7-18
Jahren) beträgt bei-spielsweise im Jahr 2007 im Land-kreis Timis
offiziell 40%, es wird jedoch vermutet, dass der reale Prozentsatz eher
bei 60-70% liegt. Sozioöko-nomische Gründe sind ausschlaggebend
für den schlechten Schulerfolg oder Schulabbruch. Eltern können
oftmals grundlegende Voraussetzungen für die Schule wie Schulbücher
oder Kleidung nicht be-zahlen und ihre Kinder bei Schulschwierigkeiten
nicht unterstützen. Kinder müssen zeitweise hungrig zur Schule
gehen, zu Hause bleiben um auf ihre jüngeren Geschwister aufzupassen
oder bei der Saisonarbeit mithelfen.
|